Stereo types? Stereo vibes!

Marat SCHACHT (Coach bei BEE-CREATIVE)

Die Musik ist ein faszinierendes Phänomen. Sie kann unheimlich universell sein und wunderbare Botschaften transportieren. Denkt man zum Beispiel an Liebesgeschichten, so hat jede „ihren“ eigenen Song. Sie hat die Kraft unterschiedlichste Menschen einander näher zu bringen. Dies gilt sowohl für die Zuhörer, als auch die musizierenden Menschen selbst.

Gleichzeitig wirken die Rollenaufteilungen in der Musikindustrie oftmals wie aus einer anderen Zeit. Unter Instrumentalisten sowie Songwritern sind Frauen stark unterrepräsentiert und weibliche Musikproduzentinnen scheinen erst gar nicht zu existieren. Weibliche Artists haben es überhaupt wesentlich schwerer sich in Charts zu positionieren und machen auf Preisverleihungen wie den Grammys nur 10% (2012 – 2019) der Nominierungen aus.

In diesem Workshop haben die Teilnehmer die Möglichkeit hinter die Kulissen einer Song-Produktion zu blicken und die verschiedenen Arbeitsschritte kennenzulernen: Songwriting, Sound-Design/Instrumentalisierung, Komposition, Recording, Arrangement, Mixing, Mastering. Unabhängig von ihrem Geschlecht schlüpfen die Teilnehmer beim gemeinsamen Produzieren eines eigenen Musikstücks in die unterschiedlichen Rollen (Producer, Performer, Songwriter, Mastering-Engineer,…).

Dabei werden bestehende Rollenbilder und Geschlechter-Stereotypen fortlaufend hinterfragt, sowohl jene innerhalb der Musikproduktion, als auch jene, die in Musikstücken ausgedrückt werden. Diese Reflexion während des kreativen und produktionstechnischen Prozesses soll die Funktion von Musik als universeller Ausdrucksform jenseits von Geschlechtsstereotypen unterstreichen.

„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ Victor Hugo (französischer Schriftsteller 26.02.1802, † 22.05.1885)